Stadthagen wurde um 1225 von Graf Adolf von Schaumburg gegründet.
Die Siedlungsanlage ist noch heute an der ovalen Form der Altstadt
erkennbar mit Marktplatz und Kirche, dem Schloss und den Wallanlagen.
Lange Zeit war Stadthagen Residenzstadt von Schaumburg, bis diese 1608
nach Bückeburg verlegt wurde. Erst mit der zunehmenden Industrialisierung
im 19. Jahrhundert erfuhr die Stadt wieder einen Aufschwung, der um 1960
seinen Höhepunkt erreichte. Heute leben hier rund 22.600 Menschen.

Am Kirchhof

Der quadratische Turm der Martini-Kirche mit seinen spitzen Dreiecksgiebeln prägt das Stadtbild. 1230 erstmals erwähnt, spielte die Kirche eine wichtige Rolle in der Schaumburger Geschichte, etwa bei der Einführung der
Reformation. Der aus der lateinischen Sprache stammende Begriff bezeichnet eine kirchliche Erneuerungsbewegung zwischen 1517 und 1648, die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen (katholisch, lutherisch, reformiert) führte.

Das lichtdurchflutete Mausoleum befindet sich hinter dem Chor der Martinikirche. Überrascht steht man dem großen Grabmal des Fürsten Ernst zu Schaumburg-Holstein gegenüber, die das Heilige Grab in Jerusalem mit dem auferstandenen Jesus darstellt. Die Figurengruppe erschuf der berühmte flämische Bildhauer Adriaen de Vries Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Idee des Mausoleums geht zurück auf den Vorderen Orient.

Obernstraße 29

Das repräsentative Gebäude wurde 1898 im historisierenden Stil des deutschen Kaiserreichs  als Hotel Bremen errichtet. Später waren hier das Arbeitsamt und die Polizei untergebracht. Es befindet sich heute im Besitz der Stadt und dient als Kulturzentrum des Vereins Kommunikationszentrum Alte Polizei. Hier können Sie auch ein Café für Begegnungen besuchen. Die Alte Polizei ist in der Woche von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 22 Uhr geöffnet.

Obernstraße 32a

Gegenüber der Alten Polizei befindet sich das Fachwerkgebäude Amtspforte. 1553 erbaut, war es Verwaltungs-, Gerichts- und Gefängnisgebäude. Seit 1963 befindet sich hier das Museum mit Ausstellungen zur Stadt- und Regionalgeschichte. Der Eintritt ist kostenfrei. Öffnungszeiten: Mo-Fr von 10-12 Uhr, 15-17 Uhr; Sonn- und Feiertage von 15-17 Uhr.

Hinter der Burg 3 und Habichhorster Straße

Das zwischen 1534 und 1544 erbaute Schloss gehört zu den frühen Schlössern der Renaissance im Weserraum. Das Schloss war bis 1607 Residenz der Schaumburger Grafen, danach Witwen- und Erbprinzensitz bis 1918. Heute ist dort das Finanzamt. Gegenüber, auf der Habichhorster Straße, liegt der malerische Schloss- und Stadtgarten mit Wasserbecken und Springbrunnen.

Enzer Straße 96

Die Moschee ist das religiös-kulturelle Zentrum der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Stadthagen. Schon seit vielen Jahren öffnet Aksa Camii die Türen am Tag der Offenen Moschee Anfang Oktober und bietet damit ein Forum für interkulturelle Begegnungen. Die Moschee ist täglich zu den muslimischen Gebetszeiten geöffnet. Führungen können vereinbart werden unter Tel. 05721/71814 oder mobil unter 0172/1755743.

Bruchhof 3 - 5

Der Bruchhof ist einer der ältesten Wohnplätze im Raum Stadthagen und wurde bereits 1115 in einer Urkunde erwähnt. Es gehörte zunächst dem Edelherren Mirabilis, später den Fürsten von Schaumburg-Lippe. Von der ehemals befestigten Hofanlage sind noch Teile des Wassergrabens, ein schönes Fachwerkhaus und mehrere Nebengebäude erhalten. Das Anwesen dient heute als Wohn- und Arbeitsstätte für psychisch kranke Menschen. Jüngst erstellten die Betreiber gemeinsam mit Flüchtlingen eine Holzbühne, auf der Theaterstücke, Musikkonzerte etc. eingeübt werden. Es gibt außerdem ein Café.