Schon im 10. Jahrhundert wurde Nenndorf als „Neues Dorf“ urkundlich genannt. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts nutzte die Landbevölkerung die hier vorhandenen Schwefelquellen zu Heilzwecken. Doch zum Schwefel- und Schlammbad wurde der Ort erst durch den Landgrafen Wilhelm XI. von Hessen-Kassel, der mehrere Gebäude errichten ließ. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert entstanden verschiedene Bauten wie das Hotel Esplanade oder das Kurtheater.

Hauptstraße 4

Besuchen Sie den wunderschönen Kurpark in Bad Nenndorf. Er wurde Anfang des 19. Jahrhunderts im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt mit einem Sonnengarten und einer hübschen Promenade. Eine Besonderheit im Kurpark ist die Allee aus Süntelbuchen. Dabei handelt es sich um eine seltene Form der Rotbuche, die vor fast hundert Jahren angepflanzt wurde und seitdem im Zickzack wächst. Im Kurpark befindet sich auch das Schlösschen, das als Sommerresidenz für den Landgrafen und späteren Kurfürsten Wilhelm I. von Hessen errichtet wurde. Heute befindet sich in dem Schlösschen ein Café.

Stadthagener Straße 4

Der Krater am Ortseingang von Bad Nenndorf ist gar keiner. Es handelt sich vielmehr um einen Ringwall aus Tuffstein, in dem sich kalkgesättigtes Wasser aus dem Deisterfluss befindet. Sobald es mit Luft in Berührung kommt, sondert es den Kalk ab, der sich am Teichrand in Form eines Vulkankraters ablagert. Dieses Naturdenkmal brachte schon im 19. Jahrhundert Besucher auf die Idee, Blumengestecke darin zu versenken, die ihr frisches Aussehen über mehrere Monate behielten. Heute werfen viele Kurgäste Geldstücke in den Brunnen, in der Hoffnung auf baldige Genesung.

Zentraler Platz

Das Wasserspiel ist ein Kunstwerk des renommierten Künstlers Timm Ulrichs. Es behandelt ein typisches Alltagsthema: den täglichen Abwasch, den auch heutzutage nicht immer Geschirrspülmaschinen erledigen. Geschirr und Tassen sind aus Aluminium gefertigt. Über das Kunstwerk, es wurde im Jahr 2016 errichtet, wird in Bad Nenndorf viel diskutiert.